Donnerstag, 4. Juli 2019
4. Juli 2019
Vom Nationalfeiertag habe ich nichts mitbekommen. Nirgendwo traf ich auf Aktivitäten der Einheimischen. Dafür gab´s viel Abenteuer.



Früh gegen 7:15 ging es los. Hier ist das Motorrad noch vor dem Motel geparkt. Fünf Minuten später sah es anders aus...
Kaum losgefahren kam ich in einer Rechtskurve auf einen großen Haufen Split - das mögen Motorräder nicht so gerne. Das Hinterrad rutschte weg und schon lag ich auf der Straße, das Motorrad war zum Glück auf eine Wiese gerutscht. Ich rappalte mich auf und stellte schnell fest, dass MIR nichts passiert war. Das Mopped hatte auch nur ein paar Kratzer ab bekommen, die entscheidende Teile sind bei einer BMW gut geschützt. Mittlerweile war eine Amish-Familie eingetroffen, die den Sturz beobachtet hatte. Ein Motorradfahrer hielt an und half mir mit der ganzen Familie, das Motorrad wieder aufzurichten und auf die Straße zu schieben. Nur ein Teil war ziemlich ramponiert: der Helm. Das Visier war weggefolgen und die Kratzer an der Aussenhaut tief. Schnell stand die Entscheidung fest, die heutige Tour einfach fortzusetzen und so ging´s weiter.

Wie gestern versprochen wurde es heute bergig. Sogar sehr bergig. Die ersten beiden Pässe mit den typischen Kehren standen an. Enge Täler und tiefe Wälder bestimmten das Bild der Apalachen. Nun entschied sich mein Navi mich über 18 km durch einen schottrigen Waldweg zu führen. Also mit geringem Tempo über den Weg. Nach einem km stellt ich fest, dass die Straße Bear Valley Road hieß. Mir wurde Angst und Bange! Zum Glück kam kein Bär, den traf ich erst kurz vor dem heutigen Ziel in Cumberland, als ein großer Schwarzbär seelenruhig die Straße überquerte, mich kurz musterte und sich dann weiter trollte. Da war ich schon in Maryland, dem dritten Bundesstaat auf meiner Reise.



Heute angekommen bin ich in der sehr netten Kleinstadt Cumberland. Morgen werde ich dort einen neuen Jethelm kaufen. Der für die Hitze hier besser.
Gefahrene Kilometer: 250

10000 km von New York nach Los Angeles

Wundervolle Landschaften ohne Sehenswürdigkeiten, nur 2 Großstädte (Seattle und San Francisco) und hoffentliche viele nette US-Bürger. Das ist die Aufgabe. Und so sieht die Strecke aus: