Dienstag, 9. Juli 2019
9.Juli 2019
Was für ein wundervoller Tag! Im Hotel gab es ein reichhaltiges Frühstück. Das erwähne ich, weil das eher die Ausnahme ist. Dann ein kurzes Stück Fahrt zur BMW-Werkstatt. Dort hatte ich richtiges Glück, denn wenn ich eine Fußraste hätte bestellen lassen müssen, hätte ich 3 Tage warten müssen, bis das Teil vom Zentrallager in New Jersey angekommen wäre. In einer hinteren Ecke des Gelände Stand jedoch ein Motorradwrack eines Mitarbeiters: das gleiche Motorrad wie meins. Eine neue Rasterhätte 140 $ gekostet. Der Mitarbeiter war zufällig da und verkaufte mir die Raste für 60 $. Entsprechend gering war die Werkstattrechnung. Wieder nach Süden zum südlichsten Punkt meiner Reise, dem Drachenschwanz (Tail of the dragon) Am Startpunkt war ich gegen 11 Uhr und es war schon mächtig heiß!



Die Hälfte des Aufstieges konnte ich frei fahren. In der zweiten Hälfte war eine Gruppe von Harley-Fahrern vor mir. Diese "amerikanischen Eisenhaufen" sind für solche Strecken denkbar ungeignet, weil sie bei der kleinsten Seitenlage mit den Fußablagen (die haben keine Fußrasten) über den Asphalt streifen. Nach zwei Dritteln fuhren sie zum Glück rechts ran und ich konnte vorbei. Man wechselt ständig die Gänge von 2 bis 4 und rutscht auf der Sitzbank ständig von links nach rechts. Des öfteren sind die Knie gefährlich nahe am Boden, zwei Mal gab´s leichten Kontakt. Beide Fußrasten haben einwandfrei funktioniert!
Oben war einiges los.





Der berühmte Drache mit dem Schild der Route 129 und dem Hinweis auf die 319 (nicht 435 wie gestern angekündigt) Kurven der 11 Meilen langen Strecke.



Noch berühmter ist der "Baum der Schande". Hier hängen die Motorradteile, die aus dem Graben an der Strecken aufgesammelt worden sind.



Nach einer kleinen Stärkung ging´s wieder runter. Diesmal hatte ich komplett freie Fahrt (ich habe extra 5 Minuten gewartet, nachdem der Fahrer vor mir abfuhr). Nun war es das Bikerparadis. Nur Jürgen hat mit mir in den Dolomiten ähnliches erlebt. Aber der Drachenschwanz stellt alles in den Schatten, was ich bisher gefahren bin. Mir zittern jetzt noch die Beine!

Nun ratet mal, wo ich übernachte. Im gleichen Hotel, wie letzte Nacht. Ich habe sogar das gleiche Zimmer wieder bekommen!

Gefahrene Kilometer: 150
Kilometerstand 102049
Höchsttemperatur 35 Grad (bei trockener Luft)

10000 km von New York nach Los Angeles

Wundervolle Landschaften ohne Sehenswürdigkeiten, nur 2 Großstädte (Seattle und San Francisco) und hoffentliche viele nette US-Bürger. Das ist die Aufgabe. Und so sieht die Strecke aus: