Samstag, 27. Juli 2019
26. Juli 2019
Wenn ich den Blog schreibe, weiß ich wenigstens das heutige Datum. Den Wochentag weiß ich nie. Außer sonntags, da sind alle Lokale geschlossen und man kann nur bei den großen Ketten essen.

Dieser Freitag war ein sehr schöner! Einer, von dem andere träumen. Nach langer Zeit habe ich mal wieder bis 7 Uhr geschlafen. Trotzdem war ich pünktlich um 8 Uhr abfahrbereit. Das erste Ziel war Port Angeles, der Pilgerort für Walewatcher. Links auf dem Bild die Fähre nach Vancouver, rechts ein Boot das zum Walewatching ausläuft.



Eine schöne, kleine Hafenstadt mit einem sehr angenehmen Flair. Mein Navi nutzte die Gunst der Stunde und schickte mich runter auf die parallel verlaufende Route 112, die jedoch direkt am Pazifik vorbeiführt. Nicht nur eine traumhafte Landschaft, sondern auch eine herausfordernde Straße! Sie ließ mich zunächst über den hier ständigen Nebel blicken,



dann aber gings bergab hinein in den Nebel direkt bis ans Wasser. Am Strand natürlich auch Nebel. Das war gegen 9 Uhr.



Das Ganze geschah mehrfach hintereinander. Eine andere Form des Fliegens, denn nach jedem "Eintauchen" in den Nebel war die Kombi nass (natürlich auch die Straße). Eine unvergleichlich schöne Strecke.

Um 11 Uhr war ich im Nationalparl Olympic Forest angekommen. Ein Stück der Strecke führte an 5 verschiedene Strandabschnitte. Ich wählte mit Ruby Beach einen besonders schönen, denn auf dem Parkplatz gab es keinen freien Platz mehr für ein Auto! Für ein Mopped immer. Ich ging bis zu einer Aussichtsplattform



und dann bis hinunter zum Strand. Der Nebel hatte sich schon etwas gelichtet.



Nur 15 min weiter Richtung Süden und der Nebel war weg!



Weiter durch den Nationalpark, nunmehr ins Landesinnere. Wieder eine schöne Straße und ich war schnell. Kurz vor Aberdeen hörte ich eine schnurrendes Geräusch im Nacken. Ich konnte es nicht zuordnen, aber dann sah ich den Verursacher: ein Hubschrauber hatte mich verfolgt. Schiet, dachte ich, jetzt haben sie dich. Aber mein Navi hatte sofort ein Gespür für die Richtige Lösung. Nur 1 km weiter schickte es mich auf eine kleine Landstraße, die Aberdeen umging. Ob die Rennleitung vergeblich wartete?

Dann noch 30 km bis zum heutigen Tagesziel Raymond. Kurz hinter Aberdeen begann die Tankleuchte zu strahlen und mich daran zu erinnern, dass ich einen vollen Tank leergefahren hatte. Die 8000 km hatte ich da schon lange überschritten...

Heute gefahren: 372
Tachostand: 108145

10000 km von New York nach Los Angeles

Wundervolle Landschaften ohne Sehenswürdigkeiten, nur 2 Großstädte (Seattle und San Francisco) und hoffentliche viele nette US-Bürger. Das ist die Aufgabe. Und so sieht die Strecke aus: