Sonntag, 28. Juli 2019
27.Juli 2019
Das Wort des Tages: anstrengend. Das fing schon bei der Temperatur zu Beginn des Tagestrips an. Es waren sagenhafte 12 Grad. In der Nacht hatte es ordentlich geregnet. Deshalb zog ich alles an, was ich hatte. Doch das reichte nicht, denn die ersten 100 km ging es sehr zügig Richtung Astoria. Man merke auf: nach wenigen Kilometern schaltete ich die Griffheizung an! Zwar nur in Stufe 1 (es gibt auch noch eine Stufe für den Winter), aber damit hatte ich nicht gerechnet. Kurz vor Astoria gilt es, den Combia River zu überqueren. Die Brücke über den Fluß ist so lang, dass sie nicht auf ein Bild paßt. Teil 1 von Norden



und Teil 2 von der Stadtseite aus.



Nun war ich in Oregon, dem 17. und vorletzten Bundesstaat meiner Reise.

Es folgte die Rache des kleinen Mannes. Mein Navi schickte mich in die Berge. Zunächst freute ich mich über eine der besonderen Straßen, die mein Navi mich so fahren läßt. Dann wurde aus Teer Schotter. Anzeige im Navi: nach 2,2 km links abbiegen. Das macht Mut! Doch das linke Abbiegen erfolgte auf dem Schotterweg. Ein Blick auf das Navi "Mountain Top Rd." bestärkte meine negativen Gefühle. 7,6 km zeigte es an. Ich fuhr bis Kilometer 5,6 - dann war der Weg zu Ende. Das Drehen mit der Schweren Maschine auf dem engen Weg war schon nicht einfach, ein Absteigen unmöglich. Die Konsequenz: die ganze Strecke auf Schotter über sehr steile Kurven und Senken wieder zurück! Dann fand das Navi sein Internet wieder und kehrte zu "normalem" Verhalten zurück. Jetzt folgte der schönste Teil der Strecke mit engen Kurven und auf und ab.

Dann zurück auf die 101. Immer noch war es noch kalt. Doch immer wieder gab es schöne Ausblicke auf den Pazifik:





Der Strandabschnitt, den wir auf diesem Bild sehen, hatte es dann aus der Nähe betrachtet in sich. Denn was unten passierte, kennt ihr von Touren entlang der Küstenstraße von Timmendorf nach Grömitz. Man kommt an einem Sommersamstag nicht vorwärts! So auch hier: ein Küstenort nach dem anderen und in jedem Ort Stop and go. Das macht wenig Spaß und die Kiste wird so richtig heiß, denn sie hat Luftkühlung. Nach dem fünften Ort hatte ich genug. Ich begann die Hotels anzufahren, die ausgeschildert waren. Doch der nächste Frust: die ersten sechs Hotels, die ich anfuhr, waren um 1 Uhr schon ausgebucht! Das siebte war dann ein besonders schönes.

So bin ich in Tillamook angekommen und 100 km weniger gefahren als ich heute eigentlich kommen wollte. Dafür aber viel Schotter gefahren - grrrr!

Heute gefahren: 251 km
Tachostand: 108396

10000 km von New York nach Los Angeles

Wundervolle Landschaften ohne Sehenswürdigkeiten, nur 2 Großstädte (Seattle und San Francisco) und hoffentliche viele nette US-Bürger. Das ist die Aufgabe. Und so sieht die Strecke aus: